Eigentlich überflüssig, oder? So ein Aufwand: Regelmäßige Termine, Hausaufgaben, und Geld kostet’s auch noch. Ich gehe es lieber gescheit an und kümmere mich selbst darum: Hier einen Ratgeber gelesen, dort einen Podcast gehört, und neue Erkenntnisse schildere ich gerne meinem besten Freund. Tatsächlich können engagierte Menschen auf diese Weise sehr weit kommen. Es gibt so viel zu lernen und das Wissen ist heutzutage überall verfügbar. Ich kann mir die Ratschläge der Autoren zu Herzen nehmen, in mich hineinhören, Übungen machen.
Irgendwann aber ist Schluss. Irgendwann ist ein Punkt erreicht, von dem aus es keinen Fortschritt mehr gibt, allenfalls ein fröhliches Sich-im-Kreise-Drehen. Spätestens da braucht es den Blick von außen. Den Blick eines Unbeteiligten, der dich neutral und unbefangen so sieht, wie du bist. Wenn du dich selbst betrachtest, siehst du immer nur, was dein Inneres auch sehen will. Ein Begleiter hingegen ist wie ein Spiegel für dich, der dich mehr sehen lässt als bisher, er ist ein Weg, deinen inneren Horizont zu erweitern. Auch der beste Freund oder die beste Freundin ist dafür eher ungeeignet: zu wohlgesonnen sind sie dir, zu sehr haben sie sich an deine kleinen Ecken gewöhnt – schließlich sind sie ja deine Freunde.
Willst du auf dem Weg zu mehr Freiheit und Erfüllung stetig vorankommen, wirst du um einen Begleiter nicht herumkommen. So ist es in der Geschichte der Menschheit schon immer gewesen: Der wissbegierige und entwicklungsfreudige Schüler sucht sich seinen Lehrer. Gemeinsam kommen sie dem erfüllenden Leben immer näher.
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